Gemeinsam überlegte das Team der Kita St. Martin mit der Gemeindereferentin Dagmar Böhmer, wie wir dieses Jahr die Fastenzeit mit den Kindern gestalten wollen. Es waren sich alle schnell einig, dass die Kinder in den letzten zwei Jahren schon auf vieles verzichten mussten.

Deshalb ist das Motto der diesjährigen Fastenzeit:
FÜNF WOCHEN MIT…

Diese Idee nahmen die Erzieherinnen mit in ihre Gruppen und stellten sie den Kindern vor. Gemeinsam mit den Kindern wurde überlegt, was wir uns und anderen Gutes tun können. Den Kindern fielen sofort gute Taten ein, wie jüngeren Kindern beim Anziehen helfen, ein Kühlpack bei Verletzungen bringen, beim Aufräumen helfen und vieles mehr.

Aber wir taten auch uns selbst etwas Gutes. Beispielsweise wurde an einem Tag eine wilde Kissenschlacht veranstaltet, um uns mal so richtig auszutoben. Zum Ausgleich fand dann eine entspannte Traumreise statt. An einem anderen Tag gab es leckere Waffeln. Ganz nach dem Motto „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.“

Nachdem es uns jetzt so richtig gut ging, streckten wir unsere Fühler weiter aus und überlegten, wem wir außerhalb unserer Kita etwas Gutes tun konnten. Uns war schnell klar, dass wir der Umwelt und den Tieren etwas Gutes tun möchten. Deshalb machten wir uns mit Müllzangen, Müllbeutel, Handschuhen und Bollerwagen auf den Weg rund um den Hessentagspark. Hier sammelten wir jede Menge Müll und Unrat ein. Nicht zu glauben, was die Leute alles wegwerfen! Mit dem Einsammeln von Plastiktüten sorgten wir beispielsweise dafür, dass sich Kohlmeise und Eichhörnchen nicht darin verfangen und sich verletzen.

Aus aktuellem Anlass wurde eine Spendensammlung für die Ukraine mit einer anderen Kindertagesstätte in Offenbach organisiert. Alle waren mit großem Eifer bei der Sache und brachten jede Menge Hygieneartikel, haltbare Lebensmittel und Verbandsmaterial mit. Mit Erstaunen stellten wir fest, dass mehrere Umzugskartons am Ende der Sammelaktion gefüllt waren. Das war ein großartiges Gefühl!

Doch auch ganz in unserer Nähe konnten wir anderen eine Freude bereiten. Nach einem kurzen Anruf im Seniorenheim des DRK konnten wir dieses eine Woche später besuchen. Mit drei Frühlingsliedern, sowie gebastelten Blumen und Vögeln im Gepäck machten wir uns erneut auf den Weg. Zwar durften wir nicht in das DRK Heim rein, aber bei strahlendem Sonnenschein sangen wir einfach auf dem Vorplatz. Die Bewohner standen an den Fenstern und freuten sich riesig über unsere gesangliche Darbietung.

So gestalteten sich diese Wochen in der Fastenzeit abwechslungsreich und mit dem Gefühl und der Gewissheit, vielen Menschen und Tieren etwas Gutes getan zu haben.

Tanja Bernhardt
Für das Team der Kita